Die richtige Sichtweise der persönlichen Lage

"Die richtige Sichtweise der persönlichen Lage"

 

 "Manche verkehrten Ansichten und Verhaltensweisen ergeben sich nicht immer aus klar formulierten Einstellungen oder Gedanken, die man in seiner Gesinnung aufnimmt,- sondern sie werden schleichend und unbewusst "vermittelt", - quasi "ohne Worte". Man kann diese unterschwelligen "Eindringlinge" meistens gar nicht mit den natürlichen Sinnen registrieren, denn sie ergeben sich scheinbar aus belanglosen, nicht zusammenhängenden Situationen, die man z.B. falsch interpretiert oder aber "persönlich nimmt". Erfährt man zudem noch eine ähnliche Situation, kann diese bereits unbewusst als "Bestätigung" angesehen werden, was sich durch eine innere ablehnende Haltung und negative Gefühle bemerkbar macht, - die man logisch gar nicht zuordnen kann. Wenn man beispielsweise Gott um eine bestimmte, wichtige Antwort oder Hilfe bittet, und das Gebet bleibt scheinbar "unerhört", kann man das eventuell einige Male "wegstecken". Wenn sich das nun aber über einen langen Zeitraum hinzieht, beginnt man sich zu fragen, was mit einem verkehrt sei, dass Gott nicht antwortet. Wenn wirklich Dinge nicht in Ordnung sind, wird Gott das auch zeigen, denn darauf haben wir eine Verheißung (Phil.3,15). Was ich hier schreibe, habe ich selber erlebt: Ich habe auf einigen Gebieten teilweise heftige Beschwerden : Zum einen mit der Verdauung und dem Stoffwechsel, - was sich wiederum auf das ganze Allgemeinbefinden auswirkt, - bis hin zu nervlicher Gereiztheit, Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Gefühl des "Gequältseins" usw , - und eigentlich auf den ganzen Leib. Ein gestörter Stoffwechsel wirkt sich immer auf den gesamten Organismus aus, - Gott hat es einfach so eingerichtet in der Schöpfung. Zu den natürlichen Hilfsmethoden kann ich reinen Gewissens sagen, dass ich sie wirklich alle ausprobiert habe : Viel Wasser trinken, regelmäßige Bewegung inkl. Joggen, gute Ernährung, - eben alles, was der Hausarzt einem empfielt, - dennoch : Der Erfolg blieb aus. Darum muss ich einige Medikamente einnehmen, welche die Beschwerden lindern. Daraus hat sich ergeben, dass ich unaufhörlich zu Gott gehe und Ihn um Gnade und Heilung anflehe. Das geht nun schon seit über 10 Jahren so. Im Psalm 103 , Vers 2 steht : "Vergiss nicht, was Er dir Gutes getan hat!", und diese guten Dinge habe ich wirklich erlebt. Da sind etliche, - angefangen von der Gnade, überhaupt an Jesus Christus glauben zu dürfen, bis hin zur Befreiung von Suchtmitteln, die ich ohne Ihn niemals hätte aufgeben können. Und ich wäre ohne Seine Güte und Gnade schon lange nicht mehr am Leben, - das kann ich ganz klar sagen! Aber um zum Anfang zurück zu kommen : Die Reaktionen auf die erlebten "Abweisungen" reichten von Resignation bis hin zu dem Glauben, Gott wollte mich nicht mehr heilen, - oder mich weniger lieben als andere. Auch Wut, Depressionen, `Sich – unverstanden - fühlen´, usw. zählten zum Reportoire der Reaktionen. Es folgten Einschränkungen des Heilungswunsches : "Es würde mir schon reichen, wenn wenigstens dieses oder jenes Symptom nicht mehr da wäre, - das andere bin ich dann bereit, weiter auf mich zu nehmen.." usw. Dann folgten falsche Bescheidenheitssätze, wie : "Ich möchte gerne die Heilung, - aber, wenn Du sie mir nicht geben willst, dann will ich auch so zufrieden sein...", Dann führte ich mir jeden Fall in der Bibel und in der Botschaft von Br. Branham zu Gemüte, wo keine Heilung eingetroffen ist, - zog alle dafür in Frage kommenden Gründe (mangelnder Glaube, Sünden ect) in Betracht und versuchte, die noch nicht eingetroffene Heilung dadurch zu rechtfertigen. Aber all diese "Alternativ – Lösungen" gaben mir keinen inneren Frieden. Mit sehr vielen guten und tröstenden Auszügen von Br. Branham und Schriftstellen aus der Bibel habe ich irgendwie sehen dürfen, dass nichts von all den Vermutungen, die ich hegte, jemals der Wahrheit entsprachen, denn : Gott kann nicht lügen! Und Er hat für alles, was Er zulässt, einen Grund. Alles in allem geht es dem Herrn um unsere Erziehung und unser Wachstum zur Reife in Christus!„Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes,“ heißt es in Psalm 50,23.Im Brief an die Philipper, Kapitel 4, Verse 10 bis 20 schreibt Paulus, dass er im Gefängnis sitzt, weil er mutig das Evangelium verkündigt hat. Er rechnet sogar mit seinem möglichen Martyrium. Die äußeren Umstände sind alles andere als erfreulich. Die äußeren Umstände sind negativ und die Zukunftsaussichten sehr unsicher. Eigentlich wenig Grund zur Dankbarkeit. Paulus dankt nun nicht für die negativen Umstände. Aber er findet in den negativen Umständen Anlass zum Danken. Paulus dankt nicht für die negativen Dinge, sondern er ist dankbar, dass Gott auch noch aus dem Negativen etwas Gutes erwachsen lässt.Die Dinge bewirken mit den Jahren doch etwas Gutes und vor allem Ewiges : Geübte Sinne, Geduld, Verständnis für die Schwachheiten anderer Menschen, echtes Mitgefühl (nichts Geheucheltes), - und vor allem : Jesus ständig zu brauchen! Wenn ein Mensch in den falschen Interpretationen seiner Notlagen stecken bleibt, kann es passieren, dass in seinem Herzen Gott gegenüber eine bittere Wurzel wächst, - die letztlich zum Abfallen vom Evangelium der Gnade führen kann. Ich kenne Menschen, denen es so ergangen ist und die Gott aufgrund der Misstände abgesagt haben und zurück in die Welt gegangen sind. Wer die Vorstellung hegt, Jesus würde das Himmelreich zu uns auf die Erde bringen, der wird sicher enttäuscht sein. "Wir sind ohne Bürgerrecht auf dieser Erde", sagt das Wort (Hebr. 11,13). Wenn man Ihn nicht mehr braucht, weil einen nicht mehr dürstet nach Seiner Gerechtigkeit(Mt. 5,6) und man kein Berdürftiger bleibt, weil man nur noch irdische Freude und Erfolge hat, dann möchte ich lieber erfolglos und schwach bleiben. Ein Kennzeichen dieses Laodicäa-Zeitalters ist: "Ich bin reich und benötige nichts!" (Offb. 3,17), wohingegen unser Herr Jesus gesagt hat : "Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken!" (Mt. 9,12) und "Ohne mich könnt ihr nichts tun" (Joh.15,5). Zudem hat Br. Branham ganz deutlich, und immer wieder gesagt : "Versucht nicht, mehr darzustellen, als ihr wirklich ausleben könnt, denn Gott will euch "echt" haben!" und "Geht niemals auf die gesetzliche Seite, denn sie ist negativ!", - und mit all diesen Schriftstellen gehe ich durch jeden Tag, - weiter auf dem schmalen Weg, - und wenn ich einen Fehler mache, bitte ich Gott um Vergebung, stehe auf und gehe weiter, ohne zurück zu schauen, wie Paulus es gesagt hat. Es ist nur das Wort Gottes, worin die Heilsgewissheit und die Geborgenheit liegt, - weil es niemals an Kraft verliert. Wenn ich das Gefühl habe, keine Gemeinschaft mehr mit Jesus zu haben, dann bin ich persönlich gefühlsmäßig "geschwächt". Aber schwächt das gleichzeitig auch das Wort Gottes? Nein! Das Wort Gottes ist aufgrund des vergossenen Blutes und des vollbrachten Werkes von Golgatha hinsichtlich seiner Intensität und Gültigkeit immer gleichbleibend! Und vor allem, weil das Gute Werk gar nichts mit uns zu tun hat, sondern allein mit Gottes souveräner Gnade! Antworten auf alles bekommt man oftmals nicht, - und Heilungen in diesem und jenem Bereich bleiben nach wie vor Bestandteil meiner Gebete, - sowohl für mich, als auch für andere, - aber diese Dinge sind doch zuletzt wertvoller, als das geläuterte Gold, von dem Petrus spricht, - und es ist ein gutes Zeichen, wenn man geprüft und erzogen wird, - und es ist nicht empfehlenswert zu tauschen mit jemandem, der ohne Züchtigung ist (Hebr. 12,8), - den Gott seines Weges ziehen lässt. Das heißt nicht, dass ich die "Dinge" schön finde, - nein, im Gegenteil. Jesus schaute auf die vor sich liegende Freude, um das Kreuz und all die Schmach zu erdulden und lernte, obwohl Er Gott auf Erden war, als Sohn an dem, was Er litt, Gehorsam. So, - das waren Gedanken, die mich an diesem Vormittag sehr bewegt haben und die auch von Herzen kommen!

 

Gott segne Euch reichlich,

Euer Dirk Mentz 

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