Ernest Fendler - Wenn das Übernatürliche hereinbricht

 

(Lebensgeschichte)

 

Schwere Jugendjahre

 

«Oft bin ich gebeten worden, meine Lebensgeschichte niederzuschreiben, da ich durch so viele merkwürdige Schwierigkeiten geführt wurde; doch immer zögerte ich. Eines Tages, als ich gerade von der Schweiz über den Ozean nach Hause flog-ich war in Gedanken versunken über meine eigenartigen Lebensführungen - entschloß ich mich, ein Büchlein zu schreiben. Ich wurde in der Schweiz in einer armen Familie geboren. Wir waren sieben Knaben und drei Mädchen. Als ich zwölf Jahre alt war, verließ ich meine Familie, um Geld zu verdienen und um meinen Eltern und Geschwistern zu helfen. An meiner Arbeitsstelle wurde ich sehr streng gehalten; und manches Mal ging ich ins nahe Wäldchen und weinte vor Heimweh. Ich fragte mich, ob dies alles sei in diesem Leben; wenn ich nur Hoffnung auf ein besseres Leben haben könnte. Jetzt, viele Jahre später, Gott sei Dank, wurde mein Wunsch erfüllt. Als ich 22 Jahre alt war und ich für mich selber immer noch kein Geld ersparen konnte, dachte ich: ich muß irgendwo hin in dieser Welt, wo man am meisten zahlt für meine Arbeit. Ich fand schnell heraus, daß Kalifornien das Land war. Glücklicherweise lieh mir mein Onkel Eisenhut das Fahrgeld für die Schiffs- und Eisenbahnfahrt nach Kalifornien.

 

 

 

In Amerika

 

Als ich in New York ankam, wurde ich in der Kontrollstation Ellis Island untersucht, ob ich gesund sei und genügend Geld hätte; es fehlte mir leider beides. So wurde uns dann gesagt, daß wir wieder zurückgeschickt würden und nicht nach Amerika kommen könnten. Die meisten, die in der gleichen Lage waren wie ich, waren Schwarze. Es war ein Schreien die ganze Nacht. Nicht umsonst nannte man diesen Ort "Tränen-Insel" Am nächsten Tag wurde ich vor einen Richter geführt mit einem Dolmetscher. Ich wurde gefragt, was ich tun wolle in Kalifornien. Ich sagte: "Ich will auf einer Farm arbeiten." Dann fragte der Richter, was ich mit dem verdienten Geld machen wolle. Darauf antwortete ich: "Ich möchte dort eine Farm kaufen." Ich hatte aber im Sinn, das Geld mit in die Schweiz zu nehmen, um mir dort einen Bauernhof zu kaufen. Ich muß aber das Richtige gesagt haben, denn der Richter sagte: "Sie können nach Kalifornien gehen". Ich fand dann gleich eine Arbeitsstelle, wo ich zweimal am Tag 30 Kühe mit der Hand melken musste. Alles, was ich verdiente, sparte ich - fünfmal mehr als in der Schweiz - denn der Dollar war fünf Franken wert. Es ging nicht lange, so konnte ich meinem Onkel das geliehene Geld zurück schicken. Danach fing ich an, an der Börse zu spekulieren, so dass ich innerhalb von zwei Jahren schon einige tausend Dollar hatte. Meine Eltern zu unterstützen, fiel mir nicht mehr schwer. Aber dann kam der große Börsen-Crash im Oktober des Jahres 1929. Viele verloren ihr Geld; und so auch ich. Die Zeitungen waren voll von Selbstmordberichten. Ich selber konnte auch nicht mehr normal denken, dazu verlor ich auch noch meine Arbeitsstelle. Meine Hoffnung, bald in die Schweiz zurückzukehren, war nun dahin. Ich hatte einen kleinen Leistenbruch und so dachte ich: dies ist eine gute Zeit, mich operieren zu lassen. Wenn es gelingt, dann ist es gut; wenn nicht, und ich nicht mehr erwache, dann macht das auch nicht mehr viel aus. Und weil ich mich für ärztliche Experimente hingab, konnte ich das Letztere erwarten. So kurz vor Weihnachten nahmen sie mich in San Francisco ins Hospital auf. Sie fragten mich, wen sie benachrichtigen sollten falls etwas passiert. Ich sagte: "Niemand!" Ich wollte meine Familie in der Schweiz nicht bekümmern. Bis jetzt hatte ich ihnen regelmäßig Geld gesandt, so schickte ich ihnen noch meine letzten 20 Dollar, dann ging es ins Spital. Im Bett neben mir war gerade auch ein Schweizer. Er hatte eine unheilbare Krankheit und auch kein Geld wie ich. Während unserem Gespräch von alten Tagen in der Schweiz, kam eine Krankenschwester mit einem Notizzettel, auf dem stand, daß mein Freund ins Zimmer 335 gehen müsse. Er gab mir seine Hand zum Abschied und sagte: "Ich sehe dich nicht mehr, denn niemand kommt aus Zimmer 335 zurück, aber ich gehe gerne; ich bin schon so lange krank und der Gemeinde nur eine Last." Am nächsten Morgen kamen fünf junge Studentenärzte zu mir, da ich mich ja als Versuchskaninchen hergab. Zuerst schnallten sie mich fest, dann gab mir einer eine Spritze in den Rücken. Der Aufsichtsarzt schimpfte mit ihm, er habe es nicht recht gemacht. Dann kam der zweite und probierte es. Danach fingen sie an, die Seite aufzuschneiden, und so experimentierten sie weiter und öffneten auch meine andere Seite. Dann sagte einer: "Etwas ist los, wir müssen uns beeilen." Ich wurde total blind. Als sie fertig waren, fragten sie sich, was sie jetzt machen sollten mit mir. Einer hatte eine nicht so ermunternde Idee. Er sagte: "Schiebt ihn ins Zimmer 335." Ein anderer war nicht zufrieden mit diesem Entschluss und brachte einen Mann zu mir und fragte: "Kennst du diesen?" Ich sagte: "Ja," obgleich ich gar nichts sah, nicht einmal Licht. "Dies ist der Mann, der mich hereinschob." Dann befahl er, mich wieder in mein Bett zurückzubringen. Es wunderte mich, warum ich wieder richtig geantwortet hatte. Später wurde ich von einem Ort zum anderen herumgeschoben, bis es Frühling wurde. An einem schönen Maimorgen wurde ich entlassen, und mit neuem Ernst entschloss ich mich wieder von vom anzufangen.

 

Goldsucher in Alaska

 

Ich fragte einige Bekannte, ob sie mit mir nach Alaska kämen, um Gold zu suchen. Aber sie hatten Angst vor den Indianern und den Bären. So ging ich allein, aber zuerst mußte ich genug Geld verdienen, um ein Billet für das Schiff zu kaufen. Ich bekam Arbeit auf einem Platz, wo zwei Hirsche waren, und wo ich fast wieder ums Leben kam. Der Hirsch, ein Bock, war ungefähr 200 Pfund schwer, sehr stark und flink. Er sprang mit seinen scharfen Hufen und Hörnern, unter Aufwendung seiner ganzen Kraft gegen mich, um mich zu verletzen. Ich kämpfte etwa eine halbe Stunde um mein Leben, bis ich mich endlich losmachen konnte, um das Weite zu suchen. Dann ging es nach Alaska. Ich hatte noch ein altes Essex-Auto für 60 Dollar zu verkaufen, das brachte mich bis nach Irmeau Alaska, das war der halbe Weg zu meinem Ziel. Trotz der dort herrschenden Arbeitslosigkeit gelang es mir, Arbeit zu bekommen, bis ich genug Geld erspart hatte, um nach Fairbanks zu reisen. In Fairbanks traf ich einen alten Erzschürfer an. Er hatte einen Hundeschlitten mit sieben Hunden und genug Lebensmittel für ein ganzes Jahr. Die Hauptnahrung war natürlich wildes Fleisch. So zogen wir dann aus mit dem schwerbeladenen Schlitten, welche die Hunde ziehen mußten. Über zugefrorene Flüsse ging es in die Wildnis. Nach fast einer Woche Fahrt kamen wir dann bei seiner alten Hütte an. Zuerst mußten wir Jagen gehen, so dass wir genug Fleisch hatten für die Hunde und uns. Dann fingen wir an nach Gold zu graben. Wir gruben ein Loch in die Erde bis zum Felsgrund, ungefähr 20 m tief, von dort aus machten wir lange Tunnel auf beiden Seiten. Es war sehr gefährlich und eine harte Arbeit. Einmal wurde ich begraben, als sich viel Erde loslöste und auf mich fiel. Irgendwie konnte ich mich freimachen, zwanzig Meter tief unten in der Erde und allein. So wurde mir das Leben wieder geschenkt. Eines Tages, als wir für die Hunde kein Fleisch mehr hatten, mussten wir wieder auf die Jagd gehen. Wir schossen drei Elche, das sind Tiere fast so schwer wie Pferde. Diese schnitten wir in vier Teile. Wahrend wir zurückgingen, um die Hunde zu holen, damit sie die 2.000-3.000 Pfund Fleisch nach Hause ziehen konnten, kam ein Bär und trug fast alles Fleisch fort. Am nächsten Tag ging ich dann wieder allein an diesen Platz zurück, um den Bären zu schießen. Ich versteckte mich hinter einem Baum und wartete. Es fing schon an zu dunkeln, als auf einmal, nicht weit von mir, Lärm aus dem Wald zu mir drang. Es war der Bär, der an den Knochen nagte. Das war mir genug. Ich schlich mich weg, bevor er an meinen Knochen nagen konnte. Dann kam der Herbst und wir rechneten aus, wieviel Geld wir in Gold hatten. Es waren nur etwa 60 Dollar, nicht einmal genug, um für das nächste Jahr genügend Lebensmittel zu kaufen. Daraufhin entschlossen wir uns, weiter zu gehen in die hohen Schneeberge, wo die Bergschafe waren. Bergschafe haben sehr feines Fleisch, welches man im Dorf sehr teuer verkaufen kann. Hatten wir doch Geld sehr nötig; so zogen wir wieder aus in die Berge. Nach zwei Tagen kamen wir an eine kleine Blockhütte, welche wahrscheinlich während dem Goldrausch in Alaska um 1890 gebaut wurde. Am folgenden Morgen machte sich John früh auf, um auf die Jagd zu gehen. Ein wenig später, als ich mir Trockeneier zum Frühstück kochte, sah ich auf einmal ein Bergschaf. Ich nahm schnell das Gewehr und folgte ihm nach, bis ich es schießen konnte. Dann nahm ich es auf den Rücken und wollte es zur Hütte zurücktragen. Aber anstatt zur Hütte zu gehen, lief ich weiter weg. Als ich sah, daß ich mich verlaufen hatte, ließ ich das Schaf liegen und irrte stundenlang in den Schneebergen umher. Bald wurde es Nacht und auch sehr kalt, bei 40 Grad Kälte. Damm ging ich vom Berg herunter in den Wald, wo ich etwas mehr Schutz hatte. Da es sehr kalt war, und ich nicht für diese Kälte gekleidet war, musste ich mich immer bewegen und laufen, um nicht zu er erfrieren. Ich wurde müde und hungrig vom Laufen, ich lief etwa 20 Stunden. Es war für mich eine große Versuchung, einfach in den Schnee zu liegen um zu ruhen, aber das durfte ich nicht, denn es war mir klar, dass dies mein Ende sein würde. Aufgeben wollte ich nicht. Die Hütte zu finden, war gerade so, wie wenn man ihn in einem Heuhaufen nach einer Nadel suchen würde. Nach allen Richtungen hin waren es etwa 500 bis 1.000 Meilen bis zur Zivilisation. Schwere Gedanken über die vergangenen Zeiten bewegten mein Herz und ein tiefes Heimweh erfasste mich. Gott kannte ich noch nicht, aber er kannte mich und hat sich meiner angenommen. Er weiß das Ende vor dem Anfang, und er liebt uns, auch wenn wir noch Sünder sind. Ich weiß nicht, wie es geschah, es war ein Wunder, denn am Morgen gegen fünf Uhr kam ich wieder bei der Hütte an. Mein Kamerad war erstaunt, als er mich sah, und erzählte mir, er habe alle Munition verschossen, so dass ich hören sollte, woher die Schüsse kämen. Ich hatte aber nichts gehört, denn ich war zu weit weg, auf der anderen Seite des Berges. Am folgenden Tag spannten wir die Hunde an, um nach Fairbanks zu reisen, wo wir nach einer Woche ankamen. Es war schön, wieder einmal unter den Menschen zu sein und die Neuigkeiten aus der Welt zu hören. Doch die Depression wurde groß, denn es war keine Arbeit zu finden. So blieb mir nichts weiter übrig, als mit John wieder in die Wildnis zu ziehen. Wochenlang war es 50 bis 60 Grad unter Null. Sobald es ein wenig wärmer wurde, zogen wir wieder in die Wildnis in der Hoffnung, diesmal mehr Glück zu haben als ihm vorherigen Sommer. Aber als der Sommer vorbei war, und ich sah, daß wir nicht mehr Gold hatten als im vorherigen Jahr, sagte ich zu meinem Kameraden: "Ich kann mein Leben hier nicht so verschwenden, ich gehe ins Dorf." Darauf erwiderte mein Kamerad, niemand könne hier im Sommer gehen ich müsste warten bis die Flüsse und alles andere zugefroren sei. Trotzdem nahm ich mein Gewehr, Brot und Fleisch, und nahm Abschied von ihm. Natürlich hatte ich keinen Weg dem ich folgen konnte. Schlussendlich kam ich an einen Ort, wo es sandig war. Ich sank tiefer und tiefer in den Sand ein, bis ich die Beine nicht mehr herausziehen konnte. Ich erinnerte mich, dass John erzählte, Mann und Roß seien einmal in dieser Gegend verschwunden. Darum legte ich mich nieder, schlüpfte aus meinem Stiefeln, glücklicherweise hatte ich welche an, und rollte zurück auf die andere Seite des Hügels. Von dort lief ich etwa 150 km barfuß bis ins nächste Dorf. Dort ging es mir endlich etwas besser. Ein Bauer gab mir vorerst für eine Woche Arbeit, behielt mich dann aber länger, so daß ich die nächsten paar Jahre wieder etwas Geld sparen und auch meinen Eltern in der Schweiz helfen konnte. Später baute ich ein beheiztes Schwimmbad, welches ich dann in den Sommermonaten betrieb. Um mich den langen Winter über zu beschäftigen, kaufte ich mir einen Lastwagen und fuhr damit Lebensmittel über die 2.000 Meilen lange Alcan-Straße von Edmonton, Canada nach Fairbanks.

 

Übernatürliche Heilungen

 

Einmal, als ich auf dem Weg nach Edmonton war, sah ich eine große Reklametafel und darauf stand: "Blinde sehen. Taube hören und die Lahmen gehen!" Das kam mir interessant vor, aber ich wollte keine Zeit verlieren. Als ich in Edmonton ankam, kam mir die Reklame wieder in den Sinn, ich konnte sie einfach nicht vergessen. Es war mir, als müsse ich wieder zurück. So parkte ich den Lastwagen und flog die 400 Meilen zurück, bis dorthin, wo die Versammlung war.  Am ersten Abend sah ich, wie eine blinde Frau geheilt wurde. Andere sprangen aus ihren Rollstühlen. Auch viele andere wurden geheilt. Aber was mich am meisten erstaunte, war wie dieser Mann den Leuten sagen konnte, was in ihren Herzen war, und er offenbarte ihnen ihre Gedanken. Einigen sagte er sogar ihren Namen und ihren Wohnort. Ich war ein wenig argwöhnisch; ich wusste ja nicht, dass die Bibel sagt, dass das Wort Gottes schärfer ist als ein zweischneidiges Schwert, daß es die Gedanken und die Geheimnisse des Herzens offenbart.

 

Ich wollte die Sache prüfen

 

Nach der Versammlung, auf dem Weg zum Hotel, traf ich mit zwei Indianern zusammen. Ich erzählte ihnen was geschah, denn ich wollte herausfinden, ob dieser Prediger auch sie erkennen würde und auch ihre Krankheiten. Ich nahm mir vor, diese Sache zu prüfen. Ich bot Ihnen Geld an, wenn sie am nächsten Abend in die Versammlung kommen würden. Am nächsten Abend waren sie die zwei Ersten, die aufgerufen wurden. Sie gingen hinauf zur Plattform, wo sie der Evangelist begrüßte und zu ihnen sagte: "Ihr seid mir fremd; ich kenne euch nicht. Aber einer ist anwesend, der euch kennt. Ich bin nur sein Mundstück." Dann sagte er ihnen ihre Krankheiten, die sie an Herz und Lunge hatten. Die beiden Indianer fingen an zu weinen, sie waren sich bewusst, dass noch jemand dort war, außer dem kleinen demütigen Mann, William Branham. Als sie die Plattform verließen, rief er sie zurück und fragte: "Wisst ihr, warum ihr heute abend hier seid?" Darauf kehrte er sich um und schaute direkt zu mir: "Dieser kleine Mann hat euch gestern Abend gesagt, dass ihr heute abend zur Versammlung kommen müsst." Er erzählte ihnen alles, was ich ihnen am Vorabend gesagt hatte. Das war genug für mich. Ich ging in mein Hotelzimmer und weinte bitterlich und bat Gott, mir meinen Unglauben und meine vielen Sünden zu vergeben.

Umkehr

 

“Jetzt weiß ich,” sagte ich, “daß Du Gott bist und lebst, Du kennst uns alle.” In Psalm 139, 1-3 steht geschrieben: Herr, Du erforschest mich und kennst mich, ob ich sitze oder stehe, so weißt Du es; Du verstehst meine Gedanken von ferne. Ob ich gehe oder liege, so bist Du um mich und siehst alle meine Wege. Als ich mich wieder erhob, wußte ich, daß meine Sünden vergeben waren. Es war so herrlich für mich. Wenn du ihn darum bittest, wirst auch du dies erleben. Er sagt ja in Jesaja 1, 18: So kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden; und wenn sie gleich ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden. Der Herr war so real für mich, daß ich zu Gott sagte: “Jetzt möchte ich Dich etwas fragen.” Der Prediger hat gesagt: “Paßt auf, und betet immer, so daß ihr bereit seid, wenn er wiederkommt.” “Ist das so?” Darauf hörte ich etwas sagen: “Nimm die Bibel.” Dann hörte ich: “Dort in der Schublade ist eine.” Ja, dort war eine Bibel. Dann hörte ich: “Öffne die Bibel!” Als ich sie aufschlug, stand gerade dort geschrieben: Ich bin die Türe. Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. Er zeigte mir – ob wir nun arbeiten, schlafen oder beten – wenn unser Name im Buch des Lebens ist, dann können wir aus- und eingehen und brauchen uns um nichts zu kümmern. Ich ging auf meine Knie, um Ihm für die Antwort zu danken. Und dann hörte ich die Stimme sagen: “Vergiß nicht – Johannes:…” Darauf sah ich zwei Hände mit 10 Fingern und danach zwei Hände mit neun Fingern. Ich konnte aber nicht verstehen, was damit gemeint war. Erst als er es zum 3. Male zeigte und sprach, verstand ich, was er mir zeigen wollte, nämlich, daß es in Johannes 10, 9 zu finden sei.

 

Erlebnisse mit Gott

 

  1. Die Versammlungen dauerten eine Woche. Es war eine eigenartige aber wunderbare Woche, die ich dort in Grand Prairie verbrachte. Am folgenden Tag, als ich mich auf dem Wege zum Hotel befand, sprangen mich plötzlich zwei große Hunde an, als ob sie mich zerreißen wollten. Ich hatte sehr große Angst, doch ich sagte zu ihnen: “Legt euch.” Sofort legte sich der größere nieder, und ich hatte sogar mit ihm noch Mitleid, weil er mich so ergeben anschaute. Der andere sprang weg. Alles kann mir sehr merkwürdig vor. Aber Jesus sagt, daß er mit uns und in uns sei. Als sich daraufhin im Hotel ankam, ereignete sich wieder etwas Eigenartiges. Ich befand mich im zweiten Stock und schaute aus dem Fenster. Draußen auf der Wiese sah ich einen Mann, der eine Leiter an einen Pfosten stellte, um eine Tafel herunter zu nehmen. Diese Sache ist noch erwähnenswert. Warum? Diesem Mann gelang nichts. Er drehte sich hin und her und konnte die Tafel nicht herunternehmen. Es war spaßig. Und jedesmal, wenn er sich in mein Blickfeld drehte, bückte ich mich nieder, so daß er mich nicht sehen konnte. Doch einmal drehte er seinen Kopf so schnell zu mir, daß ich ihm nicht entwischen konnte. Ich begann ihm zu erklären, wie er es machen sollte. Der Mann draußen auf der Wiese konnte natürlich davon nichts hören. Ich sagte: “Beginne jetzt von vorne.” Er ging sofort wieder an die Arbeit und konnte die Tafel herunternehmen. Ich verwunderte mich, weil dies alles so merkwürdig war. Könnte es ein Zeichen dafür sein, daß Christen Kraft bekommen, wenn schlechte Zeiten und Verfolgungen kommen? Nun, die Woche ging zu Ende und ich mußte nach Edmonton zurück fliegen. Bis zum Flugplatz nahm ich ein Taxi. Es waren noch drei andere Mitfahrer im Taxi, die sich untereinander kannten. Wahrend dieser Fahrt zum Flugplatz, nutzten diese die Zeit aus um sich fluchend Witze zu erzählen. Ich konnte es nicht mehr ertragen. In meinem Herzen fragte ich mich, ob ich dies alles anhören mußte, eine ganze Stunde lang, bis zum Flugplatz. Darauf antwortete Gott sofort. Einer war gerade am Sprechen. Er wurde mitten im Satz gestoppt. Keiner konnte noch irgend ein Wort sprechen, bis wir nach einer halben Stunde am Flugplatz angekommen waren. Man spürte, daß eine eigenartige Atmosphäre in diesem Taxi war. Die Bibel sagt im 1. Johannes 4, 4: Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie überwundenen; weil der, welcher in euch ist, größer ist, als der, der in der Welt ist. Wenn Gottes Wort so real ist, dann kann man nur noch glauben. Gegen Ende dieser Woche fühlte ich, daß ich mit diesem Mann Gottes zusammenkommen mußte. Aber dann dachte ich: “Er ist ein weltweiter Evangelist, und wer bin ich dagegen; was habe ich zu tun mit so einem Gottes Mann? So entschloß sich mich in ein Hotel in Edmonton zu gehen, um mit ihm zu telefonieren. Ich stand lange zweifelnd neben dem Telefon. “Soll ich, oder soll ich nicht?”, dachte ich. Endlich entschloß sich mich, doch nicht zu telefonieren. Aber im gleichen Augenblick geschah etwas. Das Telefon schien mir entgegenzukommen, surrend wie eine Kaffeemaschine. Dann kam Geld heraus! Verwundert schaute ich umher, ob sonst noch jemand dies gesehen hatte. Ja, da saß ein älterer Herr. Er starrte zum Telefon mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund. Er hatte es auch gesehen. Ich wunderte mich, warum dieses im gleichen Augenblick geschah, als ich mich entschlossen hatte, nicht zu telefonieren. Gleichzeitig hörte ich eine ernste Stimme laut und deutlich sagen: “Warum zweifelst du, warum glaubst du nicht, daß ICH dir das Geld gab?” Es war so eine fremdartige Atmosphäre dort, daß der Mann hinter mir bewußtlos auf den Boden fiel. Gehorsam folgte ich der Stimme. Das hört sich vielleicht etwas übertrieben an. Aber auch in der Bibel, in Matthäus 17, 27, steht von so einem Wunder geschrieben. ER ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. Gott hatte einen Grund, mich mit Bruder Branham zusammenzubringen, wie ihr später sehen werdet. Ich mußte nun wieder an die Arbeit; die wunderbare Zeit war vorüber. Ich kaufte mir noch einen Lastwagen und machte damit mehrere Fahrten von den Vereinigten Staaten und von Edmonton nach Fairbanks, Alaska. Nebenbei baute ich mit drei Teilhabern 15 Häuser. Ich war fest entschlossen, reich zu werden. Aber wenn es dahin kommt, daß das Geld in unserem Leben die Hauptrolle spielt, dann entfernen wir uns von Gott. Ich beteiligte mich an einem Projekt, das viele Jahre meines Lebens in Anspruch nahm, und durch welches ich mein ganzes Geld verlor. Nach Beendigung dieses Experimentes arbeitete ich noch fünf Jahre in einer Gießerei. Anschließend ging ich in den Ruhestand und lebe seitdem auf einer bescheidenen Farm. In Wirklichkeit bin ich jetzt sehr reich, denn meinem Vater im Himmel gehört alles, und seine Kinder sind seine Erben. (Nun gehen wir wieder zum Anfang der Geschichte.) Nachdem ich also die ersten 13 Jahre in Alaska verbracht hatte, lernte ich meine Frau an der Westküste kennen. Meine Frau Ellen fragte mich: “In welche Kirche gehst du?” Ich antwortete: “In gar keine.” In Amerika ging ich bis dahin noch nie in eine Kirche. Sie sagte: “Ich gehe zur Pfingstgemeinde.” Ich wußte jedoch nicht, was das für eine Kirche ist und erkundigte mich darüber bei einigen Freunden. Sie lachten und sagten: “Diese Leute stehen auf der Straße, singen und predigen. Außerdem dürfen sie nicht ins Theater, nicht in Nachtclubs und derartiges gehen.” “Das ist gut”, dachte ich, dann verschleudert sie nicht mein Geld und die Sache mit der Kirche werde ich ihr im Laufe der Zeit schon wieder ausreden. Wenn sie zur Gemeinde ging, dann ging ich mit ihr, um herauszufinden, wo sie falsch waren. Aber je öfters ich dort war, desto besser gefiel es mir und außerdem konnte ich nichts falsches finden. Die Musik und das Singen begeisterte mich, und die Leute waren freundlich. Wir heirateten und zogen nach Fairbanks. Es ging nicht lange, da bekam ich Schwierigkeiten. Meine Freunde, mit denen ich Karten spielte und trank, sagten: “Wir haben gehört, daß du in die Pfingstgemeinde gehst.” Ich erwiderte: “Oh, das sieht nur so aus. Ich bringe nur meine Frau dorthin.” Nun mußte ich jedesmal, wenn ich aus der Kirche kam, aufpassen, daß mich keiner von den alten Freunden sah. Und jedesmal, wenn ich aus dem Spielsalon kam, mußte ich acht geben, daß mich keine Kirchenleute sahen. Das änderte sich aber, als ich von der ersten William Branham Versammlung zurückkam. Wahrend dieser herrlichen Woche wurde ich auch mit dem Heiligen Geist getauft. In der Bibel sagt Apostelgeschichte 1, 8: Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, die auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein. Preis dem Herrn, so war es auch bei mir, ich schämte mich nicht mehr, sondern wurde sein Zeuge. Durch das schon erwähnte neue Unternehmen mußte ich mein Schwimmbad und den Lastwagen verkaufen, da ich in die Vereinigten Staaten umziehen mußte. Dort kaufte ich mir ein anderes Auto und reiste damit etliche Jahre von Stadt zu Stadt. Dadurch hatte ich oft Gelegenheit Anhalter mitzunehmen, was eigentlich nicht erlaubt ist. Das kümmerte mich aber wenig, und ich nahm sie mit, bis das Auto voll war. Dann sprach ich zu ihnen über Gottes Wort. Einmal, nach Mitternacht, in einem abgelegenen Ort in Dakota, sprach ich zu einigen über die Bibel und daß Gott ein gegenwärtiger Helfer in Zeiten der Not ist. Gerade als ich das erzählte, wurde mein Wagen auf die Seite gezogen. Ich stieg aus und stellte fest, daß Luft aus dem Reifen kam. “Herr”, dachte ich, “gerade sage ich ihnen. Du seiest ein gegenwärtiger Helfer, nun passiert dieses. In dieser Gegend gibt es keine Autowerkstätten, außerdem hatte ich nicht einmal einen Ersatzreifen dabei.” Wir stiegen alle aus dem Auto und sahen, daß der Reifen fast platt war; auch hörten wir, daß die Luft herausströmte. Mir war so, als ob jemand sagte: “Steigt ein und fahrt weiter.” So stiegen wir ein und fuhren weiter. Gott hatte den Reifen repariert und mit Luft gefüllt. Es war nicht mein Glaube, denn dafür hat ich keinen, aber Gott stellte sich zu seinem Wort. In Psalm 46, 1 sagt er; Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Es ist so wunderschön, wenn man erfahren darf wie er sein Wort bestätigt, denn es ist Wahrheit und Leben. Wenn die Bibel sagt, wer an mich glaubt, soll nicht sterben, sondern hat ewiges Leben, dann ist es so. Nach diesem Vorfall war es einfach, mit ihnen über Gott zu sprechen, und sie hatten auch nichts mehr einzuwenden, wenn ich den Herrn pries.

Gott beantwortet Gebete

 

Ein anderes Mal stiegen alle vier Anhalter in Calgary, Canada aus. Ich fuhr 200 Meilen weiter nach Edmonton. Am Sonntag ging ich in die Gemeinde. Plötzlich kam ein Mann herein und ging direkt zum Prediger, mit der Absicht, gerettet zu werden. Als er sich umwandte, bemerkte ich, daß es einer der vier Anhalter war, die ich in Calgary abgesetzt hatte. Er sagte mir, daß er mit mir reden wolle. Ich fragte ihn: “Wie in aller Welt wußtest du, daß ich in dieser Kirche bin, es gibt ja so viele Kirchen in dieser Stadt?” Der Mann antwortete mir, daß Gott ihm gezeigt habe, daß ich mich hier aufhalte. Er sagte mir auch: “Zur Zeit bin ich arbeitslos. Es ist Herbst und man findet keinen Arbeitsplatz. Männer werden für den Winter entlassen, die Zahl der Arbeitslosen ist inzwischen auf Tausend angestiegen.” Wir beteten zusammen, und am nächsten Tag kam er freudestrahlend zu mir und berichtete, daß er eine Stelle bekommen habe. Gott erhört Gebete. Diese Begebenheit erinnert mich an ein altes Ehepaar, dem Gott zu Hilfe kam. Ich war auf dem Heimweg von Edmonton nach Wisconsin. Da sah ich auf einmal gegen 15:00 Uhr flügelähnliche Schatten vor dem Auto auftauchen, die mich anhalten ließen. Ich war sehr verwundert über diese Erscheinung und bemerkte wenig später, daß meine Straßenkarte weit ausgebreitet im Wagen lag. Ich stellte fest, daß ich mich auf der Kreuzstraße befand und die letzte Straße überqueren wollte. Ware ich diese weiter gefahren, hätte ich zwei Stunden mehr gebraucht, um Wisconsin zu erreichen. Gott hatte an jenem Abend einen Auftrag für mich, deshalb stellte er sich mir in den Weg. Gegen 20:00 Uhr gelangte ich in Wisconsin zum Versammlungsplatz. Aber etwas in mir sagte: “Nicht hier!” Ich fragte mich warum, denn hier hatten sie immer gute Versammlungen. Ich beschloß dann aber, doch nicht hier zu bleiben. So machte ich mich auf den Weg und gelangte schließlich zum Armenviertel, wo Arme und Trinker wohnen. Dort gab es einige Missionsgebäude. Ich ging von einem zum anderen, und immer wieder fühlte ich eine Stimme, die sagte: “Nicht hier,” bis ich endlich dort ankam, wo Gott mich haben wollte, und ich spürte, daß dies der Platz war. Es war eine alte Halle und nur etwa acht Personen waren dort. Hier pflegte man Suppe und Brötchen an die Armen auszugeben. Mich zog es immer dahin, wo viele Menschen versammelt waren, mit viel Musik und Gesang. Hier erwartete mich jedoch gerade das Gegenteil von dem, was ich liebte, nämlich Ruhe und Stille. So saß ich etwa eine Stunde beobachtend da und dachte daran, daß es einen Tag vor Weihnachten war. Ich fragte mich, warum ich meine Zeit auf diese Weise verschwende, da sich doch viel bessere Gelegenheiten boten, wo ich mich amüsieren konnte. Und dann fiel mir ein altes Ehepaar auf. Sie lehnten sich an die Wand und schienen sehr traurig zu sein. Ich fragte den Mann neben mir, was diese zwei alten Leute hier zu tun hätten, und er antwortete mir, daß sie für dieses Missionshaus verantwortlich wären und die Armen mit Nahrung versorgten. So gab ich ihm zwanzig Dollar für das Ehepaar. Als er ihnen das Geld überreichte, strahlten beide vor Freude. Sie kamen zu mir, beugten sich mit Tränen in den Augen vor mir nieder und sprachen in himmlischer Sprache. Das alte Ehepaar erzählte mir: “Wir hatten für die Festtage keine Nahrung mehr, womit wir uns und die Armen hätten ernähren können. Die vergangene letzte Nacht beteten wir zu Gott, daß er doch jemanden senden möchte, der uns hilft, und jetzt sind wir so glücklich, daß er unser Flehen erhört hat.” Ich gab ihnen dann zusätzlich noch einen Geldbetrag, so daß sie wieder über Weihnachten versorgt waren. Daß der allmächtige Gott, der Himmel und Erde und uns alle geschaffen hat, so individuell für uns sorgt, beschämte mich so sehr, daß ich mit ihnen weinen mußte. Um diesen Menschen aus ihrer Not zu helfen, ließ er es nicht zu, daß ich die letzte Straße passierte, sondern sandte zwei große Flügel, die mich zum Halten zwangen und breitete die Straßenkarte neben mir aus. Nun wußte ich, warum mir diese Dinge begegnet waren. Und die Bibel sagt, daß Gott seine Wunder auf eigenartige und wundervolle Weise zeige. Jesus ist so real und seine Gnade so groß, daß wir Ihm nicht genug Lob und Dank darbringen können. Ich schämte mich nicht mehr, von Ihm zu zeugen. Hiob 19, 25.26 sagt: Ich weiß, daß mein Erlöser lebt: und als der letzte wird er über dem Staube stehen. Und nachdem man meine Haut so zerschunden hat, werde ich doch aus meinem Fleisch Gott schauen. Preis dem Herrn! Er hat uns allen einen freien Willen gegeben. Sein Wort sagt, daß über jede Seele Freude herrscht im Himmel, die zum Vaterhaus heimkehrt.

 

Gottes Prophet

 

Einmal ging ich in Chicago zu einer Versammlung von Bruder Branham. Am ersten Abend wurde der Film “Schwarzes Gold” vorgeführt. Man sah, wie ein Zauberdoktor die Haut der ängstlichen schwarzen Kinder aufschnitt. Als ich an jenem Abend zu Bett ging, tauchten die großen, angsterfüllten Augen der schönen Negerkinder immer wieder vor mir auf. Ich war nahezu krank und in Tränen aufgelöst, nachdem ich diese schreckliche Behandlung der Kinder gesehen hatte. Während ich so tief in mir selber versunken war, erlebte ich wieder etwas Übernatürliches. Es war gegen 2:00 Uhr am Morgen, als das Telefon läutete. Ich wohnte in einem der vielen hundert Hotels, die es in dieser Viermillionenstadt gibt, und niemand wußte, in welchem Hotel ich übernachtete. So nahm ich den Telefonhörer und wollte gerade sagen: “Sie haben sich verwählt,” als ich vom anderen Ende eine Stimme vernahm, die sagte: “Hier spricht Bruder Branham. Gott hat dein Weinen gehört. Du kannst jetzt beruhigt schlafen gehen, und morgen werden wir uns treffen.” So ging ich ins Bett und schlief ein. Dieses Erlebnis gleicht dem Jesaja 8, 1-5. Gott sagte dem Propheten Jesaja, er solle dem König eine Botschaft überbringen. Und der Unterschied zwischen damals und heute besteht darin, daß wir Telefone haben. Dennoch gebrauchte Gott unseren Propheten auf die gleiche Weise, denn ER ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Jesus weckte Bruder Branham wahrscheinlich auf und zeigte ihm meine Telefonnummer und gab ihm auch die Worte ein, die er mir sagen sollte. Sein Prophet ist zwar nicht mehr auf Erden, aber ER ist da und weiß von ferne, wo sich ein jeder von uns befindet und was in unseren Gedanken vorgeht. Psalm 139, 2: Ob ich sitze oder stehe, so weißt du es; du merkst meine Gedanken von ferne.

 

Freunde von Ernie Fendler starben unbekehrt

 

Ich sah zwei Freunde unbekehrt mit Furcht und starren Augen sterben. Jesus wartet geduldig auf uns. All unsere Sünden lud er auf sich und trug sie ans Kreuz. Die Bibel sagt in Psalm 116, 15: Der Tod der Heiligen ist wert gehalten vor dem Herrn. Einer der zwei Freunde, die ich sterben sah, war ein Schweizer und wohnte in Fairbanks, Alaska. Einige Male hatte ich versucht mit ihm über die Bibel zu sprechen, aber er ignorierte alles. Dann wurde er sehr krank und konnte weder essen noch trinken; kein Arzt konnte ihm mehr helfen, In seiner aussichtslosen Lage gestattete er mir, mit ihm zu beten. Am nächsten Tag erzählte er mir: “Weißt du, dein Gebet hat mir geholfen. Nun kann ich wieder gut essen und schlafen.” Als ich am Sonntagabend auf dem Weg zur Kirche war, traf ich ihn auf der Straße und sagte ihm, daß ich zur Kirche ginge, er solle doch mitkommen und dem Herrn danken für das, was er ihm getan habe. Mein Freund wehrte jedoch ab. Zwei Tage später brachten wir ihn ins Krankenhaus und er starb am gleichen Abend. Nie werde ich die Augen vergessen, mit denen er mich anschaute, unfähig auch nur ein Wort zu sprechen – es war zu spät. Gott verlangt, daß wir uns demütigen und um Vergebung unserer Sünden bitten. Das jedoch scheint für viele so schwer zu sein. Offenbarung 20, 12-15 zeigt, daß jeder, der seine Sünde mit ins Grab nimmt, nach seinen Werken gerichtet wir. Gott aber spricht in Jesaja 1, 18: Kommt doch, wir wollen miteinander rechten, spricht der HERR: Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, sollen sie weiß werden wie der Schnee; wenn sie rot sind wie Purpur, sollen sie wie Wolle werden.

 

Ein Auto fährt von selbst

 

Einmal, spät in der Nacht, als ich auf der Heimfahrt war, fühlte ich mich so glücklich, zu wissen, daß Gott eine Wirklichkeit und Sein Wort wahr ist, und daß er mich aus der Wildnis herausbrachte. Voller Dankbarkeit nahm ich die Hände vom Steuerrad, hob sie empor und pries meinen Herrn. Nun, ich weiß, daß es im Natürlichen töricht ist, so etwas zu tun, denn das Auto fuhr 80 bis 90 km in der Stunde. Doch ich war so tief in Ihm versunken, daß ich das Steuerrad vergaß. Dann war mir, wie wenn etwas zu mir sagte: “Gibt acht, der Wagen fährt in den Graben.” Ich sagte: “Dann preise ich den Herrn im Graben weiter.” Ich war so sorglos wie die drei Männer im Feuerofen oder wie Daniel, als man ihn in die Löwengrube hinunter warf. Als ich nach einer Weile die Augen aufschlug, sah ich, daß das Auto immer schön auf der rechten Straßenseite fahr. Dies gab mir immer mehr Grund zum loben und preisen – mit erhobenen Händen und lauter Stimme. Ich glaube, Gott wohnt im Lob seiner Kinder. Nach einer Weile war es mir zum zweiten – und dann zum dritten Mal so, als wenn jemand zu mir spräche: “Paß auf, das Auto fahrt in den Graben.” Aber ich gab nichts darum, ich war nicht ich selbst. Nun, ich weiß nicht, wieviele Kilometer ich so, den Herrn rühmend, weiter fuhr. Ich kann von den Leuten nicht erwarten, daß Sie mir dieses glauben. Es interessierte mich jedoch, ob Bruder Branham mir dieses glauben würde, da ihm ja auch die Geheimnisse des Herzens von Gott offenbart wurden. Ich fragte ihn darum und er antwortete: “Natürlich, es geschah dreimal.” Das ist die Bestätigung.

 

Ernie Fendlers Inserat und die Heilung der blinden Frau

 

Eines Tages sagte ich zu dem Prediger unserer Gemeinde: “Ich gehe und frage Bruder William Branham, ob er in unser Dörflein kommen würde, um Versammlungen abzuhalten.” Der Prediger erwiderte darauf: “Branham ist ein weltweiter Evangelist. Zehntausende kommen zu seinen Versammlungen. Es würde nichts nutzen ihn zu fragen, in ein so kleines Dorf zu kommen.” Das hielt mich aber nicht ab, doch zu den nächsten Branham-Versammlungen nach Chicago zu fahren, um ihn zu fragen. Bereits am ersten Abend gab der Leiter der Versammlungen die Durchsage, niemand solle nachforschen, wo Bruder Branham sein Quartier habe, auch solle man nicht um persönliche Unterredungen bitten. “Ach,” dachte ich, “aussichtslos, ich sehe ihn sowieso nicht.” Nun griff der Herr ein. Er ließ Bruder Branham wissen, daß ich nach Chicago gekommen war, um ihn zu sprechen und um ihn für einige Versammlungen in unser Dorf zu bitten. Bruder Branham veranlasste den Leiter der Veranstaltungen, meinen Namen aufzurufen und mir mitzuteilen, daß er mich sehen wolle. Die Durchsage kam über die Lautsprecher, Ernest Fendler möge zum Manager kommen. Dieser gab mir dann die Zimmernummer und den Namen des Hotels, in dem sich Bruder Branham aufhielt. Als ich dann zu ihm ins Zimmer kam, wusste er bereits alles, was ich ihm sagen wollte. Er sagte, er würde sich freuen, für einige Tage zu uns nach Shawano zu kommen. Wenn er willig war, zu kommen, dann war ich bereit einige hundert Dollar auszugeben, um in der Zeitung zu inserieren: “Blinde sehen. Lahme gehen, Taube hören.” Ich fürchtete mich nicht, so zu handeln, denn ich hatte schon genug gesehen von Gottes großer Kraft. In Shawano nahmen viele Leute Jesus als ihren Erlöser an und wurden von ihren Krankheiten geheilt. Am letzten Abend brachte jemand eine blinde Frau zum Gebet nach vorne. Indem sie dort stand und wartete, daß sie an die Reihe käme, damit für sie gebetet würde, trat ich zu ihr hin und sah zu meinem Schrecken, daß sie keine Augäpfel hatte. Ihre Augen waren halb geschlossen und es war nur ein wenig weiß zu sehen. In der Zeitung hatte ich annonciert: “Blinde sehen.” Doch nun wurde mein Glauben geprüft. Ich hoffte im geheimen, daß Bruder Branham, bevor die Frau an die Reihe käme, Schluß machte. Diese Frau war die letzte in der Reihe; Schritt für Schritt kamen wir dem Gottesmann näher, bis wir dann vor ihm standen. Bruder Branham sagte schlicht: “Hier ist noch eine blinde Frau; beugt bitte alle eure Häupter.” Dann betete er und weinte auch ein bißchen dabei: “Jesus, der blinde Bartimäus kam zu Dir und Du gabst ihm das Augenlicht. Du bist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Diese arme Frau ist schon 40 Jahre völlig blind. Ich bitte Dich, gib ihr das Augenlicht wieder.” Dann sagte er: “Satan, du bist bloßgestellt, du kannst dich jetzt nicht verbergen. Ich befehle dir, blinder Geist, verlasse sie im Namen Jesu Christi.” Darauf sagte er: “Du bist jetzt geheilt, aber schaue noch nicht.” Erst nach einer Weile befahl er ihr: “Rühre mit deinem Finger meine Nase an!”, dann berührte sie seine Nase, schaute herum und fing laut zu jubeln und zu danken an. Ihre Augen waren vollkommen normal. Am andern Tag lud ich Bruder Branham bei uns zu Hause zum Mittagessen ein. Er nahm die Einladung an, er lächelte dabei und erzählte mir, daß ihm Gott schon vor einem Jahr gezeigt habe, daß er in meinem Hause ein Mittagessen haben werde.

 

Ernie Fendlers gibt sein einziges Tonbandgerät ab

 

Ich hatte ein altes Tonbandgerät, auf dem ich die Predigten Bruder Branhams hörte. Zu jener Zeit war ich einmal in einer kleinen Versammlung. Dort forderte ein Missionar die Leute auf, für ein Tonband gerät zu beten, das er benötigte. Alle beteten. Da hörte ich wieder diese leise bekannte Stimme: “Gib deines.” Aber das wollte ich nicht hören, ich war nämlich damals beinahe bankrott und konnte mir kein neues Gerät leisten. Aber im selben Moment kam mir jene Bibelstelle in den Sinn, in der es heißt: “Wenn dich jemand um etwas bittet, und du hast es, dann bete nicht für ihn, sondern gib es ihm.” Als sie fertig gebetet hatten, sagte ich: “Ich habe eines, du kannst es haben.” Jeder dankte und lobte Gott dafür – nur ich nicht, denn ich hatte nun kein Tonbandgerät mehr. Kurze Zeit später fuhr ich nach Jeffersonville, um Bruder Branham zu besuchen. Das erste, was er tat – er gab mir ein schönes Tonbandgerät, viel wertvoller als mein altes gewesen war!! Offenbar hatte der Herr ihn wissen lassen, daß ich meines verschenkt hatte. Das Wort sagt: “Gib, und es wird dir wieder gegeben werden. Vergebe, und es wird dir vergeben werden.”

 

Vergebung und Gebet

 

Da mein letztes Unternehmen seit Jahren nicht gut lief und es mir nichts einbrachte, nahm ich eine Arbeitsstelle in einer Gießerei an. Dort nutzte ich jede Gelegenheit, um mit den Arbeitern über Gott zu sprechen. Dort war auch ein bestimmter Mann – er war katholisch und er störte die Gespräche immer wieder und stiftete Unfrieden. Er behauptete, nur die katholische Kirche sei die richtige. Eines Tages hörte ich, daß der zehnjährige Sohn dieses Mannes im Krankenhaus im Sterben liege. Eine Niere sei völlig geschrumpft und die andere auch schon stark angegriffen. Im Natürlichen würde man vielleicht denken: Das ist seine Strafe, aber ich verspürte tiefes Mitleid mit diesem armen Jungen und seinem Vater. So ging ich dann am nächsten Tag ins katholische Krankenhaus, um ihn zu besuchen und für ihn zu beten. Die Mutter des Jungen war auch dort. Das Kind lag leblos im Bett und ich sah, daß hier, menschlich gesehen, nicht mehr viel Hoffnung war. Die Mutter erlaubte mir, auf meine Bitte hin, für den Jungen zu beten. Sie sagte, daß schon mehrere Priester ohne Erfolg gebetet hätten. Nach einem kurzen Gebet sagte ich zu der Frau: “Der Junge bekommt jetzt zwei neue Nieren.” Nach zwei Wochen kam sein Vater voller Freude und bekannte vor allen Arbeitern, daß Gott mein Gebet beantwortet hatte, und sein Sohn nun zwei neue Nieren habe. Die Ärzte könnten es nicht begreifen, denn der Junge spiele schon wieder mit den anderen Kindern. Dann bat auch der Vater, daß ich für ihn zu Gott beten solle, damit er gerettet werde. Ich glaube, Gott hat mein Gebet geehrt, weil ich dieser Mann immer wieder vergeben hatte, obwohl er mich oft geärgert hat. Nicht umsonst steht in der Bibel geschrieben: “Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldigem vergeben.” Gott vergibt uns nur, wenn auch wir bereit sind, zu vergeben.

 

Gottes Telefon

 

Einmal fuhr ich mit dem Zug von Chicago nach Los Angeles. William Branham hatte dort zur Zeit Versammlungen, und ich wollte ihn gerne wissen lassen, daß ich komme, und so betete ich im Zug. 2.000 Meilen Entfernung bedeutet nichts für Gott. Er zeigte Bruder Branham, daß ich kommen würde, und dieser sagte Bruder Demos Shakarian, Minor Arganbrigth und anderen, die bei den “Geschäftsleuten des vollen Evangeliums” waren, daß sie mich am Samstagvormittag kennenlernen würden. Als ich an jenem Samstag in der Versammlung erschien, rief mich Bruder Branham nach vorn aufs Podium und machte mich mit den Geschäftsleuten bekannt. Demos Shakarian und Minor Arganbright erzählten mir, daß sie mich erwartet hätten. Darüber war ich nicht wenig erstaunt und fragte: “Wie habt ihr erfahren, daß ich auf dem Wege hierher war?” Nur meine Frau in Wisconsin wußte, daß ich nach Los Angeles fuhr. Die Brüder fragten mich, ob ich mich nicht mit Bruder Branham verabredet hätte, um mit ihnen am Samstagvormittag zusammenzutreffen. Dann erinnerte ich mich dessen, was ich in der Eisenbahn gebetet hatte, als ich von Chicago kam. Gott war mir in jenen Zeiten, in denen ich finanziell so schlecht gestellt war, so nahe und real.

 

Die erfüllte Weissagung: Von Gott erwählt schon vor Grundlegung der Welt

 

Einige Monate später waren in Zürich Versammlungen von Bruder Branham angesetzt. Eines abends rief mich sein Sohn Billy Paul zu sich und sagte mir, daß sein Vater mich in seinem Zimmer erwarte. Es war schön, mit ihm über allerlei Dinge sprechen zu können, kam er aber auf Gott und Sein Wort zu sprechen, so war ihm diese Sache sehr ernst; sonst war er sehr natürlich und machte gerne Spaß. Er sagte: “Morgen gehen wir auf einen hohen Berg, auf die Jungfrau.” Ich wußte natürlich nichts zu antworten, aber er wußte, was ich dachte und sagte: “Ich bezahle für dich die Fahrkarte.” Früh morgens führen wir mit dem Zug von Zürich ab. Wahrend wir auf den Berg hinaufführen, sprach er sehr interessant von Gottes Schöpfung. Als wir fast den Gipfel erreicht hatten, sprach Bruder Branham von etwas, das mir immer Schwierigkeiten bereitet hatte. Er merkte, dass ich ein wenig erstaunt war und sagte mir, dass das die Botschaft sei, die ihm eine Frau vor zwei Wochen gegeben hatte. Bevor Bruder Branham in die Schweiz kam, hatte eine Schwester über mich prophezeit und gesagt: “Bevor Ich die Welt erschuf, habe Ich dich gekannt, gesegnet und zum Segen gesetzt. Meine Gnade ist mit dir; Ich werde dich auf den Berg nehmen und zu deinem Herzen reden.” Ich hatte damals nicht geglaubt, dass ich auf einen Berg gehen würde, aber zwei Wochen später kam Bruder Branham und führte mich auf den Berg und Gott konnte durch seinen Propheten zu meinem Herzen reden. Während wir uns gemeinsam in seinem Zimmer unterhielten, sprach er mich wegen meiner Gebetserhörung in Chicago an. Er erzählte mir folgendes: “Ich sah dich mit der Bibel in der Hand im Zug sitzen, während die Sonne im Westen unterging. Du batest Gott, mir zu sagen, daß du nach Los Angeles kommen würdest.” Derartige Ereignisse tragen dazu bei zu glauben, daß Jesus eine Realität ist. Die Bibel sagt: was Augen nicht gesehen und Ohren nicht gehört haben und in keines Menschen Herz gekommen ist, hat Gott denen bereitet, die ihn lieben.. Ich liebe dieses Lied:

 

Es ist ein Wunder, wie die Sterne in ihrer Stellung stehen;
es ist ein Wunder, wie der Mond an seinem Platze hängt;
aber als er meine Seele errettete, geschah das größte Wunder.

 

In Psalm 14, 1 steht: Die Toren sprechen in ihrem Herzen: “Es ist kein Gott.” Sie taugen nichts; ihr Treiben ist ein Greuel; da ist keiner, der Gutes tut. Meiner Meinung nach bedarf es mehr Glauben zu glauben, daß wir nur durch Zufall existieren, als zu glauben, daß uns der göttliche Architekt erschaffen hat, damit wir mit Ihm durch alle Ewigkeit zusammen sein können.

 

Ernie Fendler zweifelte, ob er den Heiligen Geist hatte

 

Einmal brachten mich zwei Freunde soweit, daß ich anzweifelte, den Heiligen Geist zu haben. Ich saß betrübt weit hinten in der Versammlung. Nach der Predigt machten sich die Kranken für die Gebetsreihe bereit. Bruder Branham sagte, er müsse auf den Engel des Herrn warten. Nach einiger Zeit kam er herab und eine Heilige Atmosphäre breitete sich über die Versammlung. Verschiedenen Menschen sagte er, welche Krankheiten sie beschwerten. Anderen sagte er ihre Namen und wo sie wohnten, um damit ihren Glauben an Gottes Allmacht zu stärken. Während des Heilungsgottesdienstes fühlte ich, daß jemand über mir war. Bruder Branham, als Gottes Prophet, war der einzige, der es sah. Er sagte: “Du Kleiner dort, stehe auf!” Ich wollte nicht aufstehen, weil ich dachte, der Ruf gelte nur den Kranken. Als er aber sagte, es betreffe die Sache mit dem Heiligen Geist, erhob ich mich. Ich sah Feuer in seinen Augen, als er laut sagte: “Du hast ihn!” Danach wurde ich bewußtlos. In meinem Leben hatte ich viele harte Schläge hinnehmen müssen, sie waren jedoch nicht so schwer, daß ich davon bewußtlos wurde. Nur einmal in Alaska in einem Kohlenbergwerk, wo ich einige Jahre arbeitete, geschah so etwas. Es kam dazu, weil ich etwa aus 10 m Höhe in die Tiefe auf meine Schulter stürzte und sie so verletzte, daß ich zwei Jahre lang Schmerzen im rechten Arm hatte und diesen nicht mehr hochheben konnte. Als ich die erste Versammlung Bruder Branhams in Grand Prairie, Kanada, besuchte, ich erwähnte dies bereits, sagte er zu mir: “Es ist nicht nötig, das du auf die Plattform kommst, denn für Gott ist es ein Kleines, dich auf deinem Platz zu heilen. Im nächsten Augenblick fühlte ich, daß meine Schulter gerichtet wurde, und sie ist seitdem genauso normal wie vor dem Unglück. Während meiner Bewußtlosigkeit in der erwähnten Versammlung in Chicago, wurde ich auf übernatürliche Weise über den Gang auf die andere Seite getragen. Es ging alles so blitzschnell vor sich, daß es niemand bemerkte, nur meine zwei Freunde, die mich am Besitz des Heiligen Geistes zweifeln lassen wollten. Als ich auf der anderen Seite zwischen den Menschen herabgelassen wurde, sagte Bruder Branham: “Dieser Mann, der dort hineinfiel, kommt aus der Schweiz.” Er sprach von meiner Vergangenheit in Alaska, und alles was er sagte entsprach der Wahrheit. Ich hörte es später vom Tonband. Als ich wieder erwachte, wunderte ich mich darüber, wo ich mich befand und woher ich gekommen war. Dann sah ich den leeren Stuhl auf der anderen Seite. Als ich zu meinem alten Sitzplatz zurückkam, war mein Nebenmann sehr nervös. Er sagte: “Du warst plötzlich verschwunden.” Die Bibel sagt in Römer 8, 11: Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. Wenn die Verwandlung seiner Braut geschieht, dann wird uns neues Leben geschenkt. Preis dem Herrn, Sein Wort fehlt nie! Er sagt in Matthäus 11, 29;Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.

 

Vom alten zum neuen Menschen (Der Anhalter)

 

Ein Anhalter fand diese Ruhe. Es war nach Mitternacht, nördlich von Millwaukee, als ich seinetwegen anhielt und ihn mitnahm. Ich stellte ihm einige Fragen, die er mir jedoch nicht beantworten wollte. Plötzlich zog er ein Messer aus der Tasche und fragte: “Weißt du, warum ich das habe?” Ich war vor Schreck so erstarrt, daß ich nichts sagen konnte und dachte, daß ich nun den Letzten mitgenommen hatte. Dann fing er an zu schimpfen: “Ich hasse die Polizei, ich hasse sie. Zwei Jahre mußte ich in New Yorker Zuchthäusern verbringen, und den ersten Polizisten, den ich erwische, werde ich mit dem Messer niederstechen.” Als ich mich ein wenig von meinem Schrecken erholt hatte, erwiderte ich ihm: “Das würde Deine Sache nur noch verschlimmern.” Er gab mir zur Antwort, es sei ihm gleich, was mit ihm geschehe, da sein Leben doch keinen Sinn habe; selbst seine Eltern wollten nichts mehr von ihm wissen. Er war noch ein junger Mann, aber ganz verwahrlost. Ich fragte nach dem Wohnsitz seiner Eltern, der in Appleton und etwa Stunden entfernt war. Ich erzählte ihm, daß es mir in seinem Alter genauso ergangen sei, denn auch mir hatte das Leben nicht mehr viel bedeutet. Aber wenn Gott in das Leben eines Menschen tritt, dann wird alles neu. Er wirft unsere schlechte Vergangenheit in das Meer der Vergessenheit. Als wir in Appleton bei seinen Eltern ankamen, war er ein anderer Mensch. “Am morgigen Sonntag möchte ich in die gleiche Versammlung gehen wie du”, verkündete er mir. Er war so glücklich, seine Eltern wiederzusehen. Ich fragte ihn, was er mit dem Messer zu tun gedenke. “Das Messer werde ich meiner Mutter als Brotmesser schenken”, erwiderte er. Mit dem jungen Mann geschah das, was im 2. Korintherbrief 5, 17 geschrieben steht: Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! Offenbarung 1, 8 und Joh. 10, 11: Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es im Überfluß haben Er ist mir alles, und alles ist in ihm. Jesus ist wunderbar. Kolosser 2, 9.10: Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr habt alles völlig in ihm, welcher das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist. Darum tauften Petrus und Paulus einfach in dem Namen Jesus Christus, weil die ganze Fülle der Gottheit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, in Jesus ist.” Und alles, was Ihr tut mit Worten oder Werken, das tut alles in den Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. (Kolosser 3, 17) Zum Schluß meiner Lebensgeschichte möchte ich noch hinzufügen, daß es auch ein kleines Wunder ist, daß ich noch lebe, um mein Leben niederzuschreiben. [Heute ist Ernest Fendler nicht mehr unter uns.] Es war kurz vor meiner Pensionierung. Ich befand mich morgens um 2:00 Uhr auf dem Heimweg von der Gießerei, wo ich zuletzt gearbeitet hatte. Da begegnete ich einem Indianer, der vom Hauptgefängnis kam. Er sagte mir, daß er nicht wisse, wo er schlafen solle und er sei auch hungrig. So nahm ich ihn mit nach Hause, gab ihm zu essen und sprach natürlich von Gott zu seiner Seele. Dieser Mann mußte eine Strafe im Stadtgefängnis absitzen, weil er einen bewaffneten Raubüberfall verübt hatte. Plötzlich stand er mit starren Augen auf, zückte das lange Messer, das auf dem Tisch lag und kam auf mich zu. Geistesgegenwärtig packte ich seinen Arm, der das Messer hielt und hob ihn hoch. Ich war natürlich eine Mücke im Verhältnis zum Körperbau des 25 Jahre alten Indianers, der breitschultrig und einen Kopf größer als ich, vor mir stand. Er versuchte mit aller Kraft, das Messer herunterzubringen, aber ich hielt seinen Arm ohne Mühe hoch. Es war sehr eigenartig, denn während er zögerte und kämpfte, konnte ich seinen Arm ohne Schwierigkeiten in der Höhe halten. Schließlich wurde es mir zuviel, denn ich wollte nicht bis zum Morgen in dieser Stellung verharren. So machte ich mich zur Flucht bereit und legte meinen Fluchtplan in Gedanken zurecht, bevor ich ihn los ließ. Zuerst wollte ich ins Schlafzimmer springen, dann weiter ins Wohnzimmer, und zuletzt wieder zurück in die Küche. Wie erwartet sprang er mir nach; ruckartig kehrte ich mich zu ihm herum und sagte: “Gib das Messer her!” Der jungen Mann erschrak über meine Reaktion, nahm die scharfe Seite des Messers in seine Hand und gab mir dieses zurück. Dann hob er seine Hände hoch und sagte: “Es ist jetzt in deinen Händen, bete für mich.” So können wir wieder sehen, daß Sein Wort unfehlbar ist. Im 1. Johannes 4, 4 steht geschrieben: Er, der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist.Ich glaube, daß unsere Zeit nicht eher kommt als es Gott erlaubt. Nun möchte ich noch ein wenig von Bruder Branham selbst schreiben, für jene, die noch nie von ihm gehört haben. Bei seiner Geburt am 6. April 1909 kam ein übernatürliches Licht in die alte Hütte. Seine Mutter und die Hebamme fürchteten sich vor dieser fremdartigen Erscheinung. Schon in seiner Jugend konnte er vieles voraussagen und sah Visionen, die nie fehlten, denn er war ein geborenen Prophet. Die Bibel sagt in Maleachi 3, 23: “Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe der große und schreckliche Tag des Herrn kommt.” Wir alle sehen, daß wir in der Endzeit leben und der schreckliche Tag nahe bevorsteht. Und dieser Prophet ist schon gekommen. Wer kann heute Maleachi 3, 23 für sich in Anspruch nehmen? Dort steht, daß er die Herzen der Kinder, das sind wir, zu den Vätern zurückführen werde. Zu unseren Glaubensvätern, den Pfingstvätern. William Branham ließ dieses Schriftwort in Erfüllung gehen. Seine Botschaft wurde über die ganze Welt zu den Menschen getragen, und sie erreichte auch mich. Ich glaube, Gott möchte uns zeigen, daß wir in William Branham die Schriftstelle von Maleachi 3, 23 erfüllt sehen und uns bewußt sind, daß die Entrückung nahe ist und daß darauf die große Trübsalszeit folgen wird. Heute verstehe ich auch, warum in Grand Prairie, Canada, Gottes Stimme ernst wurde, als er mich mit William Branham bekannt machen wollte, ich mich aber weigerte und daran zweifelte, mit ihm telefonisch in Verbindung zu treten. Gott sandte William Branham mit so vielen Zeichen und Wunder, daß wir glauben sollten. Es wird immer davon gesprochen, was Gott in vergangenen Zeiten getan hat und was er in Zukunft tun wird, aber wir sind uns sehr oft nicht bewußt, was er gerade in unserer Zeit tat. In meinem ganzen Bericht habe ich immer nur Gutes erzählt, aber nie erwähnt, wie oft ich Gott gegenüber gefehlt habe. Über mein Versagen schäme ich mich sehr, aber er hat mir immer wieder aufs Neue vergeben. Es ist alles nur seine Gnade. Darauf stütze ich mich und habe dadurch große Freude in Jesus. Wenn jemand glaubt, daß dieses Leben, das wir hier auf Erden leben, schön sei, so wünschte ich, er könnte einen Blick ins ewige Leben werfen. Ich durfte einmal ein wenig davon in einer Vision sehen. Wenn du den Lebensgeber Jesus Christus gerade jetzt annimmst, dann gehört es Dir! Dann kannst du mit Paulus im 1. Korinther 15, 55 sagen: Tod, wo ist dein Stachel, Hölle, wo ist dein Sieg? Aber Dank sei dem Herrn, der uns den Sieg gibt. Der Tod von diesem irdischen Leben bedeutet für einen Christen wirklich nur Gewinn. Daß dem so ist, kann man sehen, wenn ein echter Christ stirbt. Sollte ich vor dir heim gehen, so warte ich dort hoffnungsvoll auf dich, an jenem Ort, wo die Rosen nie verblühen werden.»

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