IM GEISTE WANDELN (Gal. 5,16)

 

DER WANDEL IM GEIST ; Wie man nach dem Geist wandelt

 

"Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, sodass ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz. Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden. Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz. Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln. Lasst uns nicht nach leerem Ruhm streben, einander nicht herausfordern noch einander beneiden!" (Gal. 5, 16 bis 26)


Der "Wandel im Geiste" ist der Schlüssel dafür, in Christus zu bleiben, damit ER in uns Gestalt gewinnen kann. Nur auf diese Weise können wir bleibend siegreich sein, und da gibt es kein Ansehen der Person bei Gott: Dieser Wandel im Geist ist für jeden, der da will, möglich gemacht durch JESUS CHRISTUS, unseren HERRN. Denn so wie die Kinder Israel in der Wüste alle unter derselben Wolke waren, nützte jenen aber das gehörte Wort nichts, wenn es sich nicht mit dem Glauben verband (1.Kor. 10, ab 1; Hebr. 4, 2). Wie wandelt man also nach dem Geist? Es geschieht durch Glauben an die Tatsachen des Wortes Gottes. Dass wir mitgekreuzigt sind unserer alten, sündigen Natur und mitauferstanden zu einer neuen Schöpfung in Christus Jesus. Paulus würde uns nicht eine Aufforderung geben, wie er es in Gal. 5,16 tat, ohne uns wissen zu lassen, wie man den Wandel im Fleisch hinter sich lässt und anfängt, nach dem Geist zu wandeln. In den darauf folgenden Versen unterscheidet Paulus zwischen dem Wandel im Geist und einem Wandel im Fleisch. In Röm. 8, 13 sagt er: "Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben." Hierbei bezieht er sich auf Römer 12,1. Dort heißt es: "Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes...". Und in Röm. 8, 26 sagt er : "Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß." Das Wort „Schwachheit“ bezieht sich auf unsere eigene Unfähigkeit, Siege im Fleisch zu erringen, weil es ihm nicht möglich ist, den Anforderungen Gottes auch nur ansatzweise gerecht zu werden (Röm. 8,3; 8,7). Immer, wenn wir versuchen, einer Anforderung Gottes aus unserem Fleisch heraus gerecht zu werden, treffen wir bereits die falsche Entscheidung. Denn die Anforderung ist nicht weniger als : "Ihr aber sollt vollkommen sein...!" (Mt. 5,48). Die richtige Gesinnung wäre: "Herr, ich vermag es nicht, meinen Hochmut, Stolz, Geiz, meine Lieblosigkeit, Lust, usw. zu überwinden. Bitte überwinde DU das alles in mir durch den Heiligen Geist !". Der Wandel im Geist beginnt demnach mit der tiefen Herzenserkenntnis, dass wir aufgrund unserer verdorbenen Natur mitgekreuzigt werden mussten, und den geforderten Wandel niemals aus eigener Kraft hervorbringen können. Das Wort Gottes wird für einen Christen und einer Christin erst dann zu einer echten Zufluchtsstätte, wenn er/sie sich selber so im Wege steht, dass man am liebsten nicht mehr da sein möchte. Man ist dann erleichtert, wenn man im Wort Gottes (Röm.6) liest, dass man am Kreuz völlig beseitigt worden ist, und diese Tatsache nur im Glauben annehmen braucht. Christus möchte die von Ihm verlangte Vollkommenheit Selbst durch uns ausleben (Röm. 8, 3 bis 8). Da gibt es kein "Das darfst du!" oder "Das garfst du nicht!", sondern es geht um 100% Gnade und 0% Gesetz, weil Jesus Christus die Erfüllung des Gesetzes ist und das Original-Leben. In dieser Welt gibt es kein wirkliches Leben.

 

Gottes Weisheit gegen die Strategien des Teufels

(Belastungen des Geistes)

 

Der Geist braucht einen vollkommenen Frieden. Nur wenn er sich frei und leicht bewegen kann, ist Wachstum und Dienst möglich. Ein Christ sollte deshalb etwas von den möglichen Belastungen für seinen Geist wissen. Manchmal verspürt er einen zentnerschweren Druck auf seinem Geist. Für dieses oft sehr plötzlich auftretende Gefühl findet er gewöhnlich keine Begründung. Diese Belastung wird vom Feind eingesetzt, um das geistliche Leben zu gefährden, die Freude und Freiheit des Gläubigen einzuschränken und den Geist daran zu hindern, mit dem Heiligen Geist zusammenzuarbeiten. Wenn der Christ diese Ursache der Belastung nicht erkennt, kann er sich auch nicht in rechter Weise damit befassen, um seinen Geist wieder in eine normale Existenz zu führen. Durch diese Empfindung ist der Gläubige vielleicht verwirrt und betrachtet sie als natürlich oder vorübergehend. Deshalb schenkt er ihr möglicherweise keine Beachtung, und sein Geist bleibt unter diesem Druck. Wie oft fährt ein Gläubiger mit seiner Arbeit fort, ohne dieser Belastung die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Dadurch wird dem Feind eine Gelegenheit gegeben, diesen Angriff immer wieder zu führen. So kann es dann geschehen, daß dieser Christ, den Gott eigentlich für eine bestimmte Aufgabe gebrauchen wollte, diesen Dienst wegen der Belastung seines Geistes nicht tun kann. Unter einem solchen Druck wird das Bewußtsein des Geistes immer schwächer. Dies erklärt auch, warum Satan und seine Heerscharen ihre Angriffe darauf konzentrieren, solche belastenden Gewichte auf den Geist der Gläubigen zu legen. Hier muß das Kind Gottes wachsam sein, denn es erkennt oft nicht den satanischen Ursprung dieser Belastung. Und wenn er sich dessen bewußt ist, widersteht er diesem Angriff vielleicht nicht. Mit diesem Gewicht auf seinem Geist muß ein Christ Niederlagen erleiden. Wenn dies etwa an einem Morgen geschieht, und er sich nicht sofort damit befaßt, kann der ganze Tag mit Niederlagen angefüllt sein. Ein freier Geist ist die Grundlage für den Sieg. Wenn wir gegen den Feind kämpfen und Gottes Leben ausleben wollen, müssen wir einen von allen Gewichten und Belastungen befreiten Geist haben. Wenn der Geist niedergedrückt ist, fehlt dem Gläubigen die Kraft der Unterscheidung, und er vermißt die wahre Führung Gottes. Und wenn der Geist belastet ist, kann auch der Verstand nicht normal funktionieren. Das ganze Leben kommt zu einem Stillstand › oder aber bewegt sich in der falschen Richtung. Es ist von sehr großer Wichtigkeit, diese Gewichte oder Belastungen sofort auszuräumen. Hier dürfen wir keine Gleichgültigkeit aufkommen lassen. Das würde uns in unnötige Leiden führen. Das Gewicht wird immer drückender werden. Und wenn wir es nicht ausräumen, wird es ein Teil unseres Lebens werden. Alles Geistliche in unserem Leben bekommt so einen bitteren Beigeschmack, und statt geistlichem Fortschritt wird es einen Rückgang geben. Wenn wir uns das erste Mal nicht sofort mit einer solchen Belastung befassen, wird sie uns das nächste Mal noch leichter behindern können. Darum müssen wir dem Angriff entgegentreten, indem wir mit unserem Willen und mit unserem Geist gegen diesen Druck angehen. Es kann sogar sein, daß wir uns mit lauten Worten gegen einen solchen Angriff wehren, oder wir widerstehen mit der Kraft unseres Geistes im Gebet. Wir müssen auch dem Grund dieser Belastung nachgehen. Denn dieses Gewicht wird nicht von uns genommen, wenn wir nicht seine Ursache aufspüren. Diese beiden Dinge gehören zusammen: Widerstand gegen die Werke des Feindes und Aufdeckung der Ursachen, die hinter diesen Werken stehen. Wenn uns das geschenkt wird, können wir den Raum zurückgewinnen, den Satan durch seinen Angriff eingenommen hatte. Wenn wir die Kraft der Unterscheidung haben, werden wir bald feststellen können, daß wir an einem bestimmten Punkt nicht bereit waren, den Willen Gottes ganz zu tun. Das gab dem Feind die Möglichkeit, uns mit diesem Gewicht niederzudrücken. Das verlorengegangene Gebiet muß zurückgewonnen werden. Wenn wir durch Aufdeckung der Ursachen dem Feind widerstehen, wird er von uns fliehen.

 

Die Verhärtung des Geistes

 

 

Manchmal verleitet Satan uns dazu, unseren Geist zu verhärten. So kann er unbeweglich, unnachgiebig, eng und selbstsüchtig werden. Ein solcher Geist kann nicht mit Gott zusammenarbeiten und seinen Willen tun. Der betreffende Christ wird seine Liebe zu den Mitmenschen verlieren. Wenn er die Großmut des Herrn verloren und sich selbst eingemauert hat, wie soll ihn der Heilige Geist dann mächtig gebrauchen? Es kommt sehr häufig vor, daß der Feind Gläubige dazu verführt, anderen Menschen nicht zu vergeben. Dies ist ein sehr häufiges Übel unter den Kindern Gottes. Vielleicht hat der Rückfall vieler geistlicher Christen gerade hier seine Ursache. Diese Bitterkeit, die Fehler bei anderen Menschen sucht und Feindschaft erwachsen läßt, ist ein gefährlicher Schlag für das geistliche Leben. Wenn die Gläubigen nicht erkennen, daß eine solche Haltung nur vom Feind kommen kann und nicht aus ihnen selbst, dann können sie sich von diesem Geist des Hasses nie lösen. Dann wieder beeinflußt Satan den Geist von Kindern Gottes, eng und beschränkt zu reagieren. Er verführt diese Christen, sich selbst von anderen scharf abzusetzen. Wer nichts von dem Konzept der Gemeinde als einem Leib begriffen hat, wird an seinem »kleinen Kreis« besondere Freude haben und damit beweisen, daß sein geistliches Leben bereits geschrumpft ist. Der geistliche Mensch hingegen betrachtet die Dinge Gottes nicht als sein Eigentum, sondern liebt von Herzen die ganze Gemeinde. Wenn unser Geist weit geöffnet ist, kann das Wasser des Lebens überfließen. Wenn wir unseren Geist einengen, behindern wir das Werk Gottes und schmälern unsere eigene Brauchbarkeit. Ein Geist, der nicht die Größe hat, alle Kinder Gottes zu umfassen, ist bereits vergiftet. Oft gelingt es Satan, dem Geist des Gläubigen Stolz einzuimpfen. So entsteht die innere Haltung der eigenen Bedeutsamkeit und der Einbildung. Der Feind bringt einen solchen Gläubigen dazu, sich selbst als außergewöhnliche Persönlichkeit zu betrachten, die für das Werk Gottes unersetzlich ist. Ein solchermaßen vergifteter Geist ist einer der Hauptgründe für das Versagen von Gläubigen. Mit diesen und anderen Giften beschießt der böse Geist den Geist des Gläubigen. Wenn diese Gifte nicht sofort bekämpft werden, können sie schon bald zu »Werken des Fleisches« (Gal. 5,19) werden. Zunächst handelt es sich nur um ein Gift Satans, aber es können schon sehr bald Sünden des Fleisches daraus werden, wenn der Gläubige sie akzeptiert, anstatt ihnen zu widerstehen. Wenn diesem Gift im Geist nicht entgegengetreten wird, verwandelt es sich sofort in die Sünde des Geistes › eine Sünde die schwerwiegender ist als alle anderen. Jakobus und Johannes fragten donnernd:

  • »Herr, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel falle und verzehre sie... Jesus aber sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kind ihr seid?« (Luk. 9, 54-55).

Wir müssen unbedingt wissen, wes Geistes Kind wir sind. Wir erkennen oft nicht, daß unser Geist den Angriffen des Feindes zum Opfer gefallen ist. Wenn aber der Geist nicht in Ordnung ist, dann ist nichts mehr in Ordnung. An dem Beispiel dieser beiden Jünger können wir lernen, daß sich ein irrender Geist oft durch Worte verrät. Und der Ton, in dem solche Worte gesprochen werden, kann mitunter noch mehr verraten. Manchmal sind zwar die Worte richtig, aber der Ton ist verfehlt. Um wirklich Sieg zu haben, müssen wir auch den Ton unserer Rede hüten. Wenn der böse Geist unseren Geist berührt, verliert unsere Stimme sofort ihre Wärme. Harte, herbe und schrille Worte kommen nicht aus dem Heiligen Geist. Sie zeigen lediglich an, daß die betreffende Person bereits von Satan vergiftet ist. Wie reden wir denn normalerweise? Können wir von anderen Menschen reden, ohne daß man auch nur einen Unterton der Kritik oder Verurteilung heraushört? Die Worte können zwar zutreffend sein, aber hinter den Worten kann sich trotzdem der Geist der Kritik, der Verurteilung, des Zorns und der Eifersucht verbergen. Aber wir sollten die Wahrheit in Liebe sagen. Wenn unser Geist rein ist, können wir die Wahrheit sagen. Wenn aber der Geist der Verurteilung in uns ist, können wir das auf Sünde in unserem Leben zurückführen. Sünde bezieht sich nicht nur auf unser Handeln, Sünde ist auch ein Zustand. Was hinter unserem Tun und Lassen steht, ist am allerwichtigsten. Wie oft sündigen wir, während wir etwas für Gott oder die Menschen tun, denn im Hintergrund steht ein untreuer, liebloser oder mißgünstiger Geist. Unser Geist aber muss rein und lauter bleiben. Ist für uns ein irrender Geist bereits eine Sünde? Erkennen wir, wenn der Feind unseren Geist angreift, wenn unser Geist vergiftet wird? Und wenn wir es erkennen, sind wir dann demütig genug, um diese Sünde auszuräumen? Wenn wir feststellen, daß unsere Stimme einen harten Klang angenommen hat, müssen wir dem sofort entgegentreten. Ohne zu zögern sollten wir zu uns selbst sagen: »Ich will mit einem reinen Geist sprechen, und ich will dem Feind widerstehen.« Wenn wir es nicht fertigbringen, zu unserem Bruder zu sagen: »Ich habe falsch gehandelt«, dann bleibt unser Geist in der Sünde verhaftet. Als Kinder Gottes sollten wir es aber lernen, unseren Geist vor den Verführungen des Feindes zu bewahren. Wir sollten es auch lernen, einen reinen und gütigen Geist zu haben. Auch in ganz normalen Zeiten sollten die Leute Gottes den Schild des Glaubens aufnehmen, der die flammenden Pfeile des Bösewichts abwehren kann. Dies bedeutet, daß wir lebendigen Glauben im Blick auf die Bewahrung Gottes ausleben und so den Angriffen des Feindes widerstehen. Der Glaube ist unser Schild und nicht etwas, das uns aus den Abgründen wieder herausholt. Der Glaube soll die feurigen Pfeile des Bösen abwehren, sie aber nicht hinterher wieder herausziehen. Wenn uns aber ein solcher Pfeil getroffen hat, muß seine Ursache sofort ausgemerzt werden. Dabei müssen wir uns die innere Haltung des Widerstandes bewahren und sofort alles ablehnen, was von Satan kommt, und um Reinigung beten.

 

 

Blockaden des Geistes

 

Und doch wird es im geistlichen Leben auch eine Zeit des Niedergangs geben. Nachdem wir mit dem Heiligen Geist erfüllt sind, können wir zunächst gute Fortschritte machen, um dann ganz allmählich in unserem geistlichen Leben nachzulassen. Der Unterschied zwischen einem gefühlsbedingten Rückgang und einem wirklichen, geistlichen Nachlassen ist folgender: der gefühlsmäßige Rückgang geschieht plötzlich, der geistliche jedoch allmählich. Ein Gläubiger kann sich bewusst werden, dass das Leben und die Kraft Gottes, die er einmal empfangen hat, langsam zurückgehen. Dies kann ihm die Freude, den Frieden und die Kraft seines Geistes nehmen. Er wird täglich schwächer. Er scheint auch alle Freude an der Gemeinschaft mit Gott zu verlieren, das Bibellesen wird bedeutungslos, und nur selten, wenn überhaupt, wird sein Herz in besonderer Weise von einem Wort der Heiligen Schrift berührt. Mehr noch: sein Gebet wird schleppend und mühsam, und sein Zeugnis wirkt gezwungen und zögernd, kommt nicht aus dem überfließenden Leben wie früher. Mit andern Worten, das Leben hat nicht mehr den gewohnten Schwung, die Kraft und die Freude. Alles scheint nachgelassen zu haben. Nun gibt es Ebbe und Flut. Kann auch das Leben und die Kraft Gottes in unserem Geist von einem solchen Phänomen bestimmt sein? Auf gar keinen Fall! Gottes Leben kennt keine solche Ebbe, weil es unaufhaltsam fließt. Es kommt und geht nicht wie die Wellen des Ozeans, sondern gleicht einem Strom lebendigen Wassers (Joh. 7,38). Darum ist Gottes Leben in uns nicht einem Kommen und Gehen unterworfen, weil der Ursprung unseres inneren Lebens in Gott selbst liegt, in »dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis« (Jak. 1,17). Darum sollte das Leben in unserem Geist wie ein Strom fließen - unaufhaltsam und überfließend. Wir sollten nicht nur den Rückgang unseres geistlichen Lebens bekennen (dieses Bekenntnis ist sehr wichtig), sondern auch eifrig nach einer Antwort für diesen Rückgang der geistlichen Beziehung zu unserem Herrn JESUS suchen. Wenn wir die Ursache entdeckt haben, müssen wir uns ohne Verzug der Sache annehmen. Das Leben wird erst dann wieder frei fließen können, wenn die Ursache der Behinderung entfernt ist. Der Heilige Geist benötigt den Geist und den Leib, um sich mitteilen zu können. Sie sind wie zwei Diener, ohne deren Hilfe ihr Herr nichts tun kann. Man kann den Heiligen Geist mit dem elektrischen Strom vergleichen, der auf den Leitungsdraht angewiesen ist. Wenn aufgrund der Angriffe des Feindes Geist und Körper nicht mehr ihren Bestimmungen entsprechend funktionieren, ist der Heilige Geist völlig eingeschlossen. Der Feind kennt unsere Schwachstellen. Darum richtet er seine Angriffe häufig gegen den Geist und den Leib des Gläubigen. Wenn diese Bereiche nicht mehr normal funktionieren, kann sich der Heilige Geist (der Innere Mensch) nicht mitteilen und verliert seine beherrschende Funktion. Während einer solchen Zeit können der Verstand des Gläubigen verwirrt, die Gefühle verstört, der Wille schwach und unfähig und der Körper übermäßig müde sein. So ist dann der ganze Lebensrhythmus gestört. Wenn der Gläubige diesen Symptomen nicht sofort widersteht, wird sein Geist blockiert, und er kann dem Feind nicht widerstehen und ein siegreiches Leben führen. Schon bald, nachdem er sich diese Weise eingeschlossen hat, verliert der Gläubige seine »Lebendigkeit«. Er scheint sich zu genieren, lebt in sich zurückgezogen und unternimmt selten etwas in der Öffentlichkeit. Er hält sich im Hintergrund auf und will nicht gesehen werden. Vielleicht redet er sich sogar ein, dass er sich selbst entdeckt habe, und erkennt nicht, dass in Wirklichkeit sein Geist blockiert ist. Er verliert das Interesse am Bibellesen und beteiligt sich nicht am Gebet. Die Arbeit und die Erfahrungen der Vergangenheit erscheinen ihm, wenn er sich daran erinnert, bedeutungslos und manchmal sogar lächerlich. In der Verkündigung scheint ihm jegliche Vollmacht zu fehlen. Wenn er zulässt, dass diese Blockierung durch den Feind länger anhält, wird er noch massiver angegriffen werden. Würde Gott nicht aufgrund seiner Gebete oder auch der Gebete anderer Menschen eingreifen, könnte der Gläubige leicht geistlich ersticken. Aus reiner Unwissenheit könnte er auf diese Symptome mit Erstaunen reagieren und schließlich einfach aufgeben. Aber weil keine geistliche Erfahrung oder Empfindung ohne ihre Ursache ist, sollten wir eine solche Situation sorgfältig prüfen, damit keinerlei Belastung zurückbleibt. Satan unternimmt alles, um uns in einem dunklen Zimmer gefangen zu halten, damit wir die Führung des Geistes Gottes verlieren. Wenn aber diese Blockierung aufgehoben ist, kann der Gläubige befreit aufatmen und ist seinem normalen Leben zurückgegeben. Wenn sich ein Kind Gottes in einer solch eingeschlossenen Situation befindet, ist es wichtig, dass es sich mit hörbaren Worten (Bekennen des Wortes Gottes!) gegen den Feind wendet und den Sieg des Kreuzes und die Niederlage über den Feind ausruft. Es muss das Werk des Feindes in seiner Seele und in seinem Leib von ganzem Herzen bekämpfen. Nachdem es sich mit seinen Worten gegen den Feind gerichtet hat, muss es der Blockierung mit seinem Willen aktiv widerstehen. Eine Möglichkeit den Geist zu befreien, ist das Gebet. Aber in einer Situation, wie wir sie gerade beschrieben haben, müssen wir laut beten. Am besten ist es, den siegreichen Namen des Herrn Jesus über alle Angriffe des Feindes auszurufen.

 

 

In den Ewigkeiten vergangener Zeit entfaltete sich im Inneren Gottes ein riesiger, vielschichtiger Plan für die Menschheit. In Seiner unendlichen Weisheit ließ Er nichts aus, als Er die Zeitalter entlang blickte. Er ging eine Generation nach der anderen durch und plante jedes komplizierte Detail jedes einzelnen Menschenlebens, das einmal das Licht der Welt erblicken würde. Irgendwo inmitten dieser göttlichen Planungssitzung, lange bevor die Zeitalter begannen, stieß Gott auf deinen Namen! Daraufhin schuf Er einen vollkommenen Plan nur für dich, der sich unterscheidet von jedem anderen Plan für jede andere Person, die jemals geboren wurde. Stell dir vor – Gott der Vater blickte über die große Leere von Raum und Zeit und sah den Augenblick innerhalb der Zeit, in dem du auf dieser Erde leben würdest. Dann entschied Er ganz genau, wie dieser Augenblick gefüllt werden sollte. Wir müssen Seinen Plan wählen Gott dachte sich einen wundervollen Plan für jeden von uns aus. In Seinem Plan waren wir dazu bestimmt, Seine Söhne und Töchter durch das Kreuz zu werden. Aber ein mögliches Hindernis steht zwischen uns und Gottes vollkommen erdachten Absichten: wir müssen uns mit unserem Willen, den Gott uns gegeben hat, frei entscheiden, in dem Plan zu wandeln, den Er für unser Leben vorgesehen hat. Gott hält nach einem Weg Ausschau, sich uns zu nähern. Er will Seinen persönlichen Plan in unserem Leben manifestieren. Er beginnt mit einer Predigt über das Kreuz. Diese ermutigt uns Jesus Christus als Erretter und Herrn anzunehmen. Wenn wir Jesus annehmen, machen wir den ersten Schritt im Plan Gottes, den Er vor Grundlegung der Welt für uns bestimmt hat.











 

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